Chemische Schadstoffe

Die Zahl der in Innenräumen potenziell vorkommenden Schadstoffe ist sehr umfangreich. Ebenso vielfältig sind ihre Eigenschaften: leicht und schwer flüchtige Verbindungen sowie partikuläre bzw. faserförmige Stoffe. Das Vorkommen solcher Stoffe hängt von der Bauweise und den verwendeten Baumaterialien bzw. des Inventars ab. Als Quellen kommen sowohl neue als auch alte Materialien infrage. Nach Renovierungsarbeiten und dem Neukauf von Möbeln werden häufig Lösemittel bzw. lösemittelähnliche Verbindungen (volatile organic compounds = VOC) freigesetzt. Aus alten Holzschutzanstrichen, die früher auch im Innenraum angewendet wurden, kann es zur Freisetzung von Holzschutzmittelwirkstoffen, wie z. B. Pentachlorphenol (PCP) und Lindan, kommen. Bei dem Erwerb einer älteren Immobilie lohnt daher eine Ortsbegehung und gezielte Untersuchung von Materialien, die ggf. Holzschutzmittel, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Asbest oder andere Schadstoffe enthalten.

Die ABIS GmbH führt hierzu Ortsbegehungen und Probenahmen durch. Im Folgenden sind die Materialien und die Stoffe bzw. Stoffklassen aufgeführt, die durch die ABIS GmbH untersucht werden können. Die Auflistung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte sprechen Sie uns an, falls Sie einen gesuchten Stoff nicht finden. Die Probenahme, Aufarbeitung der Proben und Auswertung erfolgen nach den Vorgaben der entsprechenden VDI-Richtlinien und/oder DIN-Normen.

Raumluft:

  • Lösungsmittel (volatile organic compounds = VOC)
  • Lösungsmittel (chloriert)
  • Isocyanate
  • Formaldehyd und weitere Aldehyde sowie Ketone
  • Biozide, z. B. Pentachlorphenol, Lindan, Dichlofluanid usw.
  • Weichmacher
  • Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) nach EPA
  • Asbest- und Mineralfasern
  • Mikrobiell gebildete flüchtige Verbindungen (microbial volatile organic compounds = MVOC)

Baumaterialien:

  • Holzschutzmittelwirkstoffe, z. B. Pentachlorphenol, Lindan, Dichlofluanid, 1- und 2-Chlornaphthalin, cis- und trans-Permethrin usw.
  • Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) nach EPA
  • Polychlorierte Biphenyle (PCB)
  • Weichmacher
  • Weitere Untersuchungen ähnlich wie beim Hausstaub
  • Asbest- und Mineralfasern sowie Bestimmung des Kanzerogenitätsindex (KI) von künstlichen Mineralfasern (KMF)

Holz, Spanplatte oder andere Holzwerkstoffe:

  • Holzschutzmittelwirkstoffe, organisch, z. B. Pentachlorphenol, Lindan, Dichlofluanid, 1- und 2-Chlornaphthalin, cis- und trans-Permethrin usw.
  • Holzschutzmittelwirkstoffe, anorganisch, z. B. Chrom- und/oder Kupfer- und/oder Borsalze
  • Formaldehyd (Spanplatte)
  • Teeröle, z. B. Carbolineum

Leder:

  • Pentachlorphenol (PCP) und/oder Lindan
  • Azofarbstoffen

Teppiche, Teppichböden, Textilien:

  • Biozide
  • Lösungsmittel (volatile organic compounds = VOC) mittels Dampfraum-/Headspace-Analyse
  • Azofarbstoffe
  • Weitere Untersuchungen ähnlich wie beim Hausstaub

Phänomen der schwarzen Wohnungen/Fogging:

  • Nachweis von Ruß auf Oberflächen mithilfe der Rasterelektronenmikroskopie
  • Nachweis von Schimmelpilzen auf Oberflächen

Oberflächen-Wischproben:

  • Permethrin 
  • Pyrethrum und Piperonylbutoxid (PBO)
  • Polychlorierte Biphenyle (PCB)
  • Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) nach EPA
  • Nikotin